In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten.
(Mark Twain)
Wenn wir etwas Neues ausprobieren oder eine unbekannte und schwierige Aufgabe erledigen müssen, erfahren wir üblicherweise Angst. Das ist ganz normal. Problematisch wird es dann, wenn uns diese Furcht davor abhält ein großes Ziel zu erreichen. Was sind das für Ängste und wie können wir sie überwinden?
Oft schieben wir wichtige Arbeit auf, weil wir uns fürchten. Ich tue das übrigens auch immer wieder. Häufig habe ich mir die Frage gestellt, woher diese Angst eigentlich kommt. Früher, vor Millionen von Jahren, war die Angst etwas Konkretes. Unsere Vorfahren waren oft in lebensbedrohlichen Situationen und mussten sich in Sicherheit bringen. Heute ist das anders. Denn wenn wir eine wichtige Aufgabe erledigen müssen, sind wir meist nicht körperlich bedroht oder in Lebensgefahr.
Heute stammen die Ängste, die uns davon abhalten ins Handeln zu kommen und uns blockieren, eher von unangenehmen Gefühlen. Wir denken zwar, dass wir tatsächlich bedroht sind, aber in Wirklichkeit liegt der Grund woanders. Nämlich darin, dass wir unsere Gedanken nicht in die richtige Richtung lenken.
Häufig wird davon gesprochen, dass uns diese Ängste lähmen, dass wir keine Kontrolle über sie haben. Aber ist das wirklich so? Sind wir dieser Furcht wirklich hilflos ausgeliefert?
Nein, das sind wir nicht! Wir können diese vermeintlichen Ängste überwinden, wenn wir uns klar machen, dass wir keine echte Gefahrensituation vor uns haben.
Einige Menschen haben ständig Angst davor, dass ihre Handlungen negative Folgen hätten. Aber diese Ängste existieren meist nur in deren Vorstellung. Wenn wir uns überlegen, was schlimmstenfalls passieren könnte, stellen wir meist fest, dass die Situation überhaupt nicht bedrohlich ist.
Wir haben es selbst in der Hand, ob wir uns von dieser Furcht vereinnahmen lassen oder auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Es handelt es sich meist um folgende 3 Arten von Ängsten, die uns davon abhalten, mit einer wichtigen Aufgabe zu beginnen,
1. Angst vor dem Scheitern
Es könnte passieren, dass Sie nach all der Anstrengung nicht besser dastehen als vorher, dass das vielleicht alles umsonst gewesen sein könnte. Es könnte sein, dass Sie, wenn Sie mit dem Fitnessprogramm beginnen, frühzeitig aufgeben, da es zu anstrengend für Sie ist oder Sie nicht so schnell fit werden, wie Sie sich erträumt hatten. Es könnte sein, dass Ihr Business nicht den Erfolg bringen könnte, den Sie sich erhofft hatten. Es könnte sein, dass Sie weniger Geld verdienen als bei Ihrer Tätigkeit als Angestellter.
Wechseln Sie in diesem Fall besser die Perspektive und stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Ihre Handlungen einen positiven Verlauf hätten.
Stellen Sie sich lieber einmal die Frage: Was wäre, wenn es gelingen würde? Was, wenn Ihr Leben viel besser durch die Veränderung würde? Wenn Sie mit Ihrem Fitnessprogramm beginnen würden und Sie viel schneller die Treppe hochlaufen könnten. Oder Sie würden schon nach ein paar Wochen einige Kilo Gewicht abnehmen? Wenn Sie Ihr Business starten und nach kurzer Zeit Kunden kämen und Sie dann schon Ihr erstes Geld verdienen würden?
Wenn Sie sich das Ergebnis Ihrer Handlungen bildlich vorstellen, wird es Ihnen viel leichter fallen, sich zu motivieren.
2. Angst vor Ablehnung
Wenn Sie etwas Neues beginnen und sich verändern, kann es sein, dass andere Leute nicht verstehen was Sie da tun und es ablehnen. Es kann sein, dass sie Urteile abgeben und Sie für verrückt erklären, zu Ihnen sagen „Wer bist Du schon?“, „Warum machst Du so etwas?“, „Was soll das?“
Vor dieser Ablehnung fürchten wir uns. Das ist ganz normal, denn abgelehnt zu werden ist schmerzlich und unser Gehirn versucht immer Schmerzen zu vermeiden.
Ja, wir alle erfahren Ablehnung. Wenn wir uns aber selbst die Frage stellen, wie oft wir dabei wirklich zutiefst verletzt werden und dadurch vollkommen blockiert sind, müssen wir feststellen, dass das doch eher selten vorkommt. Meist trauen wir uns nicht, etwas zu tun, weil wir nur die Befürchtung haben, wir könnten dadurch abgelehnt werden. Deshalb richten wir unser Leben nach Anderen und fangen oft nicht mit neuen und wichtigen Dingen an und verpassen gute Gelegenheiten. Wir sind gelähmt, weil wir uns darüber Gedanken machen was andere Leute über uns denken.
Es wird immer wieder vorkommen, dass Menschen uns kritisieren und schlecht über uns reden. Aber wir sollten unser Tun nicht davon abhängig machen, was andere Leute über uns denken. Wenn es konstruktive Kritik ist, können Sie vielleicht davon profitieren. Oft ist Kritik aber zerstörerisch und nicht hilfreich. Die Leute, die solche Kritik ausüben, sind oft neidisch auf Sie.
Konzentrieren Sie sich in diesem Fall lieber auf das was Sie machen wollen. Ignorieren Sie diese Kritiker, sie helfen Ihnen nicht weiter.
Im engeren Familien- oder Freundeskreis können Sie die Argumente der Anderen oft nicht einfach ignorieren. Wenn Sie dort Ablehnung erfahren, sollten Sie sich nicht aufregen und keinen Streit mit ihrem Gesprächspartner anfangen. Widersprechen Sie der anderen Person nicht und versuchen Sie auch nicht, den Anderen von Ihren Argumenten zu überzeugen. Fragen Sie Ihr Gegenüber besser was Sie tun könnten, damit er Ihnen zustimmt. Dann ziehen Sie gemeinsam an einem Strang. Um den Anderen nicht zu schockieren, können Sie ihm auch auf „schonende Weise“ nahebringen was Sie vorhaben. Also statt z. B. zu sagen, dass Sie morgen Ihren Job kündigen und ab sofort selbständig arbeiten wollen, sollten Sie ihm besser einen detaillierten Plan zeigen, aus dem exakt hervorgeht was Sie im Einzelnen unternehmen wollen. Damit nehmen Sie schon einmal den „Wind aus den Segeln.“
3. Angst sich von Vertrautem verabschieden zu müssen
Wenn ich z. B. mit einem eigenen Business beginne und jeden Tag daran arbeiten muss, habe ich vielleicht nicht mehr so viel Zeit für meine Familie und andere Freizeitaktivitäten. Ich muss meinen Tag anders strukturieren und diszipliniert arbeiten.
Wie kommen wir damit klar? Machen Sie sich klar, was Sie gewinnen, wenn Sie Ihre Arbeit erledigen, wenn Sie sich überwinden und Ihre Arbeit nicht aufschieben. Um bei dem obigen Beispiel zu bleiben: Stellen Sie sich vor, wie toll es wäre, wenn Sie ein eigenes Business hätten, wenn Sie unabhängig wären und Ihr eigenes Geld verdienen.
Fazit:
Denken Sie nicht ständig an Ihre Ängste, denn diese bremsen Sie nur aus. Wenn Sie ständig daran denken, was alles passieren könnte, führt das zu einer Vermeidungsstrategie. Dann handeln Sie gar nicht mehr! Wir sind darauf konditioniert, unangenehme Dinge zu vermeiden. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir dieses Verhalten überwinden und unsere Komfortzone verlassen.
Wenn wir persönlich wachsen wollen, müssen wir ins Handeln kommen. Fragen Sie sich deshalb am besten jetzt gleich, was Ihre Ziele im Leben sind. Stellen Sie sich die Frage, was Sie bisher daran gehindert hat, diese Ziele umzusetzen. Lassen Sie sich nicht durch Andere davon abbringen. Stellen Sie sich vor, was Sie alles bekommen werden, wenn Sie diese Ziele erreichen. Wie würde sich Ihr Leben verändern und wie würden Sie sich fühlen? So überwinden Sie Ihre Ängste am besten!
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