Das SMART Prinzip, auch bekannt als SMART Formel, ist eine Zeitmanagement Methode zur Zielformulierung. Es ist im Projektmanagement sehr gebräuchlich und vergrößert die Wahrscheinlichkeit einer Zielerreichung. Mit der SMART Methode können wir überprüfen, ob unsere Projektziele „richtig“ formuliert sind.
Das Akronym „SMART“ dient als Checkliste, wobei jeder der fünf Buchstaben für ein Kriterium steht. Wenn alle fünf Kriterien erfüllt sind, handelt es sich um ein SMART Ziel.
Das SMART Prinzip ist sehr nützlich für die Zieldefinition von kurz- und mittelfristigen Zielen. Wollen Sie langfristige Ziele formulieren, deren Zielerreichung in ferner Zukunft liegt, ist die SMART Formel weniger geeignet. Große Ziele oder Visionen sind ebenso wichtig wie SMART Ziele, auch wenn wir noch keine genaue Vorstellung davon haben, wie wir sie erreichen.
In diesem Artikel erläutere ich die Kriterien der SMART Formel anhand von Beispielen.
S: Spezifisch
SMART Ziele benötigen eine konkrete Zielformulierung, denn konkrete Ziele können wir viel leichter erreichen. Formulieren Sie Ihre Ziele also möglichst präzise.
Wenn unsere Ziele nicht konkret formuliert sind, wissen wir nicht genau, was wir überhaupt erreichen wollen. Ohne klare Resultate vor Augen können wir uns nicht richtig fokussieren. Eine Zielerreichung ist so nicht möglich.
Formulieren Sie Ihre Ziele, indem Sie sich folgende Fragen stellen: Was genau ist mein Ziel? Wie soll es aussehen? Wie kann ich mein Vorhaben exakt beschreiben?
Nicht spezifisch wäre folgende Zielformulierung: „Ich will reich werden.“ Der Begriff „reich“ ist nicht konkret. Formulieren Sie lieber: „Am 31. Dezember habe ich 200.000 € auf meinem Bankkonto.“
Ein Beispiel aus dem Business: „Mein Unternehmen soll einen Auftritt in den sozialen Medien bekommen.“ Diese Formulierung ist nicht spezifisch. Konkreter wäre: „In 3 Monaten habe ich einen Auftritt bei Facebook und Twitter.“
M: Messbar
SMART Ziele müssen messbar sein. Eine Redensart lautet, dass man ein Ziel nur dann erreichen kann, wenn sich dieses messen lässt.
Ergebnisse, die sich nicht messen lassen, können wir nicht überprüfen. So können wir nicht feststellen, wie erfolgreich wir auf dem Weg zu unserem Ziel sind. Wir wissen dann nicht einmal ob und wann wir unser Ziel erreicht haben.
Hilfreich sind hier folgende Fragen: Wie können meine Fortschritte gemessen werden? Kann ich beim formulieren meiner Ziele konkrete Zahlen verwenden?
Um beim obigen Beispiel zu bleiben: „In drei Monaten habe ich einen Auftritt bei Facebook und Twitter.“ Dieses Ziel ist zwar spezifisch, aber nicht messbar. Ein Ziel, das sich messen lässt, wäre: „In drei Monaten habe ich einen Auftritt bei Facebook und Twitter mit 100 Followern und eine Präsenz bei Facebook mit 300 Followern.“
Ebenso ist bei folgender Zielformulierung keine Messbarkeit gegeben: „Ich möchte fitter werden.“ Was verstehen Sie unter „fitter“? Beispielsweise wäre diese Zieldefinition messbar: „Ich möchte 5 Kilometer in 30 Minuten laufen können.“
A: Attraktiv oder Aktionsorientiert
Nach der SMART Methode sollten Sie nur Ziele formulieren, die eine Bedeutung für Sie haben. Im Idealfall sind Sie begeistert, wenn Sie an die Erreichung Ihrer Ziele denken. So können Sie sich besser motivieren und mehr Disziplin aufbringen.
Folgende Fragen helfen Ihnen beim Formulieren: Warum will ich dieses Ziel erreichen? Wie wichtig ist mir dieses Ziel? Was kann ich damit in meinem Leben oder Business verbessern?
Hilfreich ist auch das Visualisieren der Situation, in der Sie Ihr Ziel schon erreicht haben. Was sehen und fühlen Sie? Beeinflusst dieses Ziel Ihr Leben auf positive Weise?
R: Realistisch
Formulieren Sie nur Ziele, die realistisch sind. Veranschlagen Sie einen bestimmten zeitlichen Rahmen. Prüfen Sie, ob Sie Ihr Ziel innerhalb dieser Zeit tatsächlich erreichen können.
Ziele, die nach dem SMART Prinzip formuliert sind, dürfen anspruchsvoll, müssen aber dennoch erreichbar sein. Es ist von Vorteil, wenn wir unsere Komfortzone verlassen müssen. Doch ein Ziel, das so groß ist, dass es uns überfordert, kann uns blockieren. Dann verlieren wir unsere Motivation und kommen nicht mehr ins Handeln. Im ungünstigsten Fall beginnen wir erst gar nicht mit unserem Projekt.
Diese Fragen helfen Ihnen weiter: Besitze ich die notwendigen Fähigkeiten und das erforderliche Wissen? Benötige ich zusätzliche Hilfe? Verfüge ich über genügend Ressourcen? Welche Risiken gibt es?
Beispielsweise wäre für den Betreiber eines Blogs folgende Formulierung nicht realistisch: „Mein Blog erzielt sofort nach der Veröffentlichung 10.000 Besucher pro Tag.“
Auch folgende Zieldefinition ist nicht realistisch: „In drei Monaten habe ich einen Auftritt bei Facebook und Twitter mit 100.000 Followern und eine Präsenz bei Facebook mit 1 Million Followern.“
T: Terminiert
Definieren Sie für Ihr SMART Ziel einen bestimmten Zeitpunkt, zu dem es erreicht sein soll. Eine solche Deadline ist überaus wichtig, denn ohne sie wären unsere Ziele lediglich eine Willensbekundung.
Ohne eine klare Terminvorgabe fehlt uns die Motivation mit der Arbeit zu beginnen bzw. unser Projekt abzuschließen. Ein Projektziel, das terminiert ist, bewirkt einen positiven Zeitdruck, der uns vorantreibt und uns zum Handeln bringt.
Manche Menschen legen oft deshalb keine Deadline für ihre Ziele fest, weil sie dann eventuell zugeben müssten, dass sie diese nicht erreicht haben.
Ein terminiertes Ziel wäre beispielsweise: „Am 1. Juli habe ich eine Präsenz bei Instagram.“ Zwei andere Beispiele: „Heute in 50 Tagen ist mein Blog online.“ „Am 1. Januar veröffentliche ich mein neues Buch.“
Fazit
Das SMART Prinzip wird häufig im Projektmanagement zur Zielformulierung eingesetzt. SMART Ziele erfüllen folgende Kriterien: spezifisch (Was genau will ich?), messbar (Wie kann ich es in Zahlen ausdrücken?), attraktiv (Warum will ich es?), realistisch (Kann ich es erreichen?) und terminiert (Wann will ich es erreichen?).
Welche Vorteile hat das SMART Prinzip? Sie erhöhen damit Ihre Chance, kurz- und mittelfristige Ziele zu erreichen. Deshalb: Formulieren Sie solche Ziele SMART!
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