Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert.
(Albert Einstein)
Viele Menschen behaupten von sich: „Ich kann mit meiner Arbeit nicht anfangen, weil mir mein Perfektionismus im Wege steht.“ Damit geben sie ihrem Perfektionismus die Schuld für das Aufschieben ihrer Arbeit.
Wenn Perfektionisten sagen, sie hätten Angst davor, dass ihr Arbeitsergebnis nicht ihren eigenen Ansprüchen genügt, denke ich eher, dass es sich um eine vorgeschobene Angst handelt. Diese Leute reden sich oft selbst etwas ein. Sie sagen: „Ich kann das nicht, da ich zum Perfektionismus neige.“ Sie behaupten, sie könnten nicht handeln, weil sie perfektionistisch veranlagt seien, das sei ihr Charakter. So als könnten Sie daran nichts ändern.
Oft liegt der eigentliche Grund aber ganz woanders: Nämlich an ihrer Angst vor dem Scheitern, vor Kritik, vor Verlust oder daran, dass sie die falschen Prioritäten setzen und andere Dinge lieber tun als ihre eigentliche Arbeit.
Wenn wir immer wieder behaupten, wir könnten unsere Arbeit nicht erledigen, weil wir perfektionistisch veranlagt sind, sollten wir uns besser einmal eine andere Frage stellen. Nämlich die, ob wir uns nicht auf die „falschen“ und unwichtigen Dinge konzentrieren, statt auf das wirklich Wichtige.
Früher habe ich mir selbst oft eingeredet, ich sei eben perfektionistisch veranlagt und käme daher nicht ins Handeln. Dann stellte ich aber fest, dass ich das als Ausrede benutzte, und eigentlich Angst vor dem Scheitern und dem Verlust von alten Gewohnheiten hatte. So beschäftigte ich mich lieber mit anderen Dingen wie z. B. recherchieren und belegte zahlreiche Kurse, statt etwas Produktiveres für meinen Blog zu tun.
Wir sollten nicht nach Perfektion streben, sondern danach, dass wir etwas Wertvolles schaffen, dass wir etwas zum Abschluss bringen, dass wir Anderen etwas geben.
Erfolgreiche Unternehmer, die großen Einfluss haben, lassen sich nicht von ihren Ängsten unterkriegen und blockieren. Sie akzeptieren ihre Ängste und sagen sich „Ich spüre diese Angst, aber ich handle trotzdem und schaffe etwas Großartiges.“
Wir fangen oft nicht an, weil vermeintlich noch nicht alles perfekt ist. Viel besser wäre es, die Arbeit schrittweise zu verbessern nachdem sie fertiggestellt ist. Setzen Sie sich eine Deadline und erledigen Sie die Arbeit so gut wie möglich. Bringen Sie Ihre Arbeit zu Ende, auch wenn sie noch nicht perfekt ist. Sie können später noch Änderungen vornehmen, solange bis Sie zufrieden mit dem Ergebnis sind. Fürchten Sie sich nicht davor, dass Andere Sie schlecht beurteilen oder dass Ihre Arbeit noch Fehler enthält.
Fehler gehören zum Leben. Man hat uns beigebracht, dass wir keine falschen Entscheidungen treffen dürfen. Wir haben oft panische Angst vor den negativen Konsequenzen. Aber es gibt keine Fehlerlosigkeit, weder für Anfänger noch für Profis.
Die meisten erfolgreichen Menschen berichten davon, dass sie aus ihren Niederlagen mehr gelernt haben als aus ihren Erfolgen. Wenn wir Fehler begehen, gewinnen wir häufig mehr als wir verlieren.
Fangen Sie mit Ihrer Arbeit an. Überfordern Sie sich nicht, indem Sie den Anspruch an sich stellen, dass alles erst perfekt sein muss bevor Sie beginnen. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt zum Anfangen. Viele Menschen sind der Meinung, dass sie erst mit etwas anfangen können, wenn alles perfekt ist. Deshalb verbringen sie viel zu viel Zeit in Wartestellung. Aber es kommt keine gute Fee, die ihnen hilft.
Setzen Sie sich Ziele, verpflichten Sie sich diese umzusetzen und kommen Sie ins Handeln. Die beste Methode ist, ins kalte Wasser zu springen und anzufangen. Vielleicht benötigen Sie vorher noch eine Schulung, einen Kurs oder eine Weiterbildung. Vielleicht müssen Sie noch ein Training absolvieren und Ihre Fähigkeiten ausbauen. Warten Sie aber nicht bis Sie perfekt vorbereitet sind. Sie werden niemals perfekt vorbereitet sein.
Sie müssen nicht zu 100% perfekt zu sein. Perfektion steht dem Fortschritt im Wege.
Stellen Sie nicht den Anspruch an sich, alles sofort perfekt zu erledigen. Perfektionismus bremst Sie aus und blockiert Sie. Wollen Sie z. B. die einen Artikel schreiben, dann versuchen Sie nicht, diesen gleich perfekt zu verfassen. Denken Sie lieber an das Ziel, Ihren Artikel fertig zu bekommen. Denn es ist besser, einen fertigen Artikel zu haben als einen perfekten Artikel, der nie fertig wird.
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